Ortwappen

Geschichte

Unser Wappen "Ponieries villa" wird erstmalig im Jahre 936 in einer Urkunde Otto I. genannt (Jungandreas: HL, S. 821). In einem angezweifelten Schenkungsakt des Bischofs Chrodegang von Metz im Jahre 745 zu Gunsten des Klosters Gorze heißt es "in villa Pomaria" (MRR I, 166), 755 schenkte er demselben Kloster den Wein- und Getreidezehnten zu Pommern (MRR 1,2140). Dieser Besitz wurde 936 und 944 von König Otto I. der Abtei Gorze bestätigt (MRR I, 892 u. 917). 1107 hatte auch das Kloster St. Trond in Pommern Grundbesitz; im 13. Jahrhundert zählte es zu den größten Grundbesitzern in Pommern (MRR I, 1612). Diesen Besitz kaufte 1264 die Abtei Himmerod (MRR III, 19555). Zuvor hatte schon Arnold von Braunshorn 1234 "in Pumere" dem Kloster Himmerod einen Weinberg geschenkt; das Stift St. Kunibert verkaufte an Himmerod 1252 Güter, dazu stiftete 1256 ein Trierer Domherr Besitz (MRUB III, 499,1553 u. 1347). Die Abtei Himmerod unterhielt in Pommern ein eigenes Hochgericht, das noch aus der Zeit der Zugehörigkeit des Hofs zum Kloster St. Trond stammte (LHAKo 1 C 15601). Nach dem Ort Pommern benannte sich ein Ministerialengeschlecht: 1312 gab Kurtrier dem Wilhelm genannt Walpode von Pommern das "Castrum sive domum in Pumere" zu Lehen (LHAKo lA 4467). 1330 wurde Winand genannt Bock von Pommern mit dem "turris" zu Pommern belehnt (LHAKo 1 C 2, Nr. 616). Das Geschlecht wird nach 1376 nicht mehr genannt.

Wappenbeschreibung:

Schild schräglinks geteilt, vorne in Silber ein schrägrechter roter Sparrenbalken, von roten Schindeln begleitet, hinten in Rot zwei ineinanderhängende goldene Ringe schräglinks übereinander.

Begründung:

Der Sparrenbalken und die Schindeln sind entliehen aus dem Wappen des "Hans von Pumere", Jahreszahl 1368, nach einem Gobelin in der Burg Eltz. Die beiden Ringe sind das Zeichen der Abtei Himmerod, die den größten Besitz im Ort hatte. Der erste Weinberg wurde ihr schon 1234 von Arnold von Braunshorn übertragen. Noch im 18. Jahrhundert hatte die Abtei die volle Baupflicht für die Kirche, da sie den ganzen Zehnten bezog, und errichtete 1786 einen frühklassizistischen Neubau. Das heutige Pfarrhaus, der ehemalige "Himmeroder Hof', gilt als "schönstes Pfarrhaus im Bistum Trier".

Beschluss des Gemeinderates:

Am 25. Juni 1980 erhielt Heraldiker A. Friderichs von Ortsbürgermeister Michels namens der Gemeindeverwaltung (Beschluß vom 18.06.1980) den Auftrag, Vorschläge für ein Ortswappen vorzulegen. Von fünf Vorlagen entschied sich der Rat am 21.01.1981 für den letzten Vorschlag.

Fachheraldisches Gutachten:

Landeshauptarchiv Koblenz v. 13. Mai 1981 (Az. 2 Zi/270-Pommern, gez. Dr. Zimmer).

Genehmigung:

Bezirksregierung Koblenz v. 01.01.1981 (Az.: 100-08, gez. Korbach, Regierungspräsident).

Wappenentwurf:

A. Friderichs, Zell/Mosel